In ca. 70 Unterrichtseinheiten, bestehend aus Theorie und Praxis, erlernen Teilnehmende dabei alles, was sie zur Planung und Durchführung eigener Führungen benötigen; von naturkundlichen Grundlagen der Region, über Einführungen zum Thema Kultur- und Naturhistorie sowie didaktischen Methoden, bis hin zu rechtlichen Aspekten. Die Lehrmethoden sind dabei so vielfältig wie die Themen. Klassischer Unterricht im Seminarraum sind ebenso Teil der Ausbildung, wie Exkursionen und Besuche regionaler Firmen und Produktionsstätten. Die Workshops für Kommunikation haben Trainingscharakter und die Methodische Vermittlung der Natur- und Erlebnispädagogik sowie der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bieten reichlich Raum für Selbsterfahrung. Oft werden die Lehrgänge von vielen Partnerorganisationen in der jeweiligen Region mitgestaltet. So sind beste Voraussetzungen für Kontaktaufnahmen und den Aufbau eines eigenen Netzwerks geboten.

Die Unterrichtseinheiten finden in der Regel an zwei Wochenenden und einer Blockwoche statt. Zur Erarbeitung der anschließenden Hausarbeit (eine schriftliche Ausarbeitung einer geplanten Führung) sind während des Lehrgangs mehrere Wochen Zeit eingeplant. Die Prüfung findet ebenfalls an einem Wochenende statt. Für die Blockwoche (Mo-Fr) kann ggf. Bildungsurlaub gewährt werden.

Im Anschluss an die Unterrichtseinheiten absolvieren die Teilnehmenden eine schriftliche Prüfung, bestehend aus einer Klausur sowie eine praktische Prüfung, bestehend aus einer Hausarbeit, die in Eigenarbeit erstellt und mündlich vorgestellt wird. Nach erfolgreichem Abschluss aller drei Prüfungsteile wird ein Zertifikat mit dem Titel „Zertifizierte Natur- und Landschaftsführerin / Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer für die Region xx“ überreicht. Es ist fünf Jahre gültig und wird für die jeweils abgeschlossene Ausbildung einer bestimmten Region vergeben. Innerhalb der ersten fünf Jahre nehmen die neuen zertifizierten Natur- und Landschaftsführerinnen und -führer jeweils an einer mindestens 6-stündigen Fortbildung pro Jahr teil und absolvieren einmal eine Kollegiale Beratung.