1-2-3 Eierfärberei

Vor allem rund um Ostern steht Eier färben auf dem Programm. Die Natur steckt um diese Jahreszeit eher noch in den Startlöchern. Aber im Gewürzregal, im Kräutertopf auf der Fensterbank oder auf dem Wochenmarkt findet sich auch schon jetzt so allerhand, womit auf natürliche Weise gefärbt werden kann. Um die pflanzliche Farbvielfalt komplett auszuschöpfen, ist dieses Projekt für Familien nahezu das ganze Jahr über geeignet.

Pflanzen und Pflanzenteile, die sich gut eignen:

• Gelb-grün: Petersilie, Spinat
• Rot: Rote Bete, Schwarze Johannisbeere
• Braun: Zwiebelschalen (z.B. beim Gemüsehändler nach Resten fragen)
• Blau-violett: Rotkohl, Holundersaft

Die gekochten Eier werden von eurem Kind vorsichtig mit einem Tuch und etwas Essigwasser gereinigt. So verschwindet auch der Stempel auf dem Ei, der sonst vielleicht durchschimmern würde. 500 Gramm Gemüse oder Kräuter werden in kleine Stücke geschnitten. Diese in einem alten Topf (es könnten Farbrückstände zurückbleiben) oder einer hitzebeständigen Glasschale nacheinander mit je 1 Liter Wasser für 30 Minuten köcheln lassen.

Mit eurer Unterstützung filtert euer Kind das Gebräu durch ein engmaschiges Sieb oder ein Tuch zum Beispiel in große Einmachgläser. Das Gemüse wird natürlich nicht weggeworfen, sondern zu einem leckeren Gericht weiterverarbeitet. Sobald der Farbsud abgekühlt ist, werden die gekochten und vielleicht in der Zwischenzeit präparierten Eier eingelegt, so dass sie komplett mit Flüssigkeit bedeckt sind. Dort bleiben sie mindestens 30 Minuten. Je länger, desto intensiver das Farbergebnis. Wer mag, gibt in jedes Gefäß einen kleinen Teelöffel Alaun. Das Salz bewirkt, dass die Eierschalen die Farbe besser aufnehmen.

Zwischendurch hebt euer Kind eines der Eier mit einem Esslöffel heraus, um das Farbergebnis zu begutachten. Dann die Eier heraus nehmen und zum Trocknen in Eierschachteln oder auf ein Tuch legen. Zum Abschluss reibt euer Kind die bunten Eier mit etwas Öl ein. So kommen die Farben zum Leuchten und die Eier glänzen. Der Sud kann, nochmal aufgekocht und heiß in verschließbare Gläser gefüllt, für einige Tage gekühlt aufbewahrt werden, um eine weitere Färberunde zu starten oder um bunte Malkreide oder Knete daraus herzustellen.

Und auch hier gilt:
Ausprobieren lassen und Experimente machen! Blüten von Hibiskus oder Stockrose, Beeren und färbende Gewürze (zum Beispiel Kurkuma) oder Schwarzer Tee und Kaffee sorgen für Überraschungen. Auch wenn das Farbergebnis einmal etwas blasser ausfallen sollte, harmonieren die Ergebnisse immer miteinander.

Tipp!
In den Wartezeiten (Abkühlen des Farbbades, Eier im Farbbad) kann euer Kind die Eier mit Wachstechnik oder Blatttechnik (Blatt auflegen, mit Nylonstrumpf überziehen und mit Klammer fixieren) gestalten oder das Gemüse zu einem Gericht verkochen.